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Ein ereignisreiches Jahr - Wie alles begann...

Es ist Anfang März 2003. Wie immer fahre ich mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause. Doch heute ist etwas anders. Ich muss anhalten und den Rucksack ausziehen, denn meine rechte Schulter tut weh. 'Sicher eine Verspannung' denke ich. In der 10. Klasse muss man aber auch wirklich viele Bücher mitschleppen.

Zu Hause angekommen gehe ich erstmal unter die heiße Dusche. Das hilft bestimmt. 

In der Zwischenzeit ist meine beste Freundin vorbei gekommen, aber sie geht so lange zu meiner Schwester. Ich kann also noch eine Weile das warme Wasser genießen. 

Als ich aus der Dusche komme betrachte ich mich wie immer im Spiegel. Es geht auch gar nicht anders, denn der Spiegel ist riesig und genau da wo ich mich abtrocknen muss.

Moment. Ist da nicht eine Beule auf meiner Schulter? Wo kommt die denn her? Ich kann mich nicht erinnern mich irgendwo gestoßen zu haben. Und überhaupt, man kriegt doch keine Beule auf der Schulter! 

Ich wickel mich also in mein Handtuch und gehe zu meiner Schwester ins Zimmer. Sie und meine beste Freundin bestätigen was ich sehe. Da ist irgendwie so ein Knubbel. Merkwürdig. 

Da ich den Rucksack jetzt gar nicht mehr auf der rechten Schulter tragen kann, beschließe ich am nächsten Tag zum Arzt zu gehen. Mein Hausarzt guckt sich das Ganze an, kann es sich aber auch nicht erklären und gibt mir eine Überweisung zum Orthopäden. Also fahre ich erstmal wieder nach Hause. Heute lohnt es sich nicht mehr zur Schule zu fahren und durch den Termin beim Orthopäden kriege ich vielleicht noch einen Tag schulfrei. Ja das waren in dem Moment meine einzigen Gedanken. Ich war schließlich 16 und mitten in der Pubertät. Wer freut sich da nicht über schulfrei?

Meine Mutter machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung und schickte mich sofort zum Orthopäden. Der machte auch sogleich einen Ultraschall und ein Röntgenbild, meinte aber das würde nicht reichen für eine Diagnose. Ich sollte ein MRT machen lassen.

Jetzt wurde es spannend. Ich war noch nie im MRT und hatte keine Ahnung was mich erwartete. Aber schlimmer als Schule würde es schon nicht sein, also fuhr ich einige Tage später mit meiner Mutter zum Krankenhaus. 

Ich hatte mich geirrt. MRT ist sehr wohl schlimmer als Schule. Du liegst in einer engen Röhre, darfst dich keinen Millimeter bewegen und hast das Gefühl neben dir steht jemand mit einem Presslufthammer. Und das ganze dauert so lange wie eine Schulstunde, nämlich 45 Minuten! Dann doch lieber Latein. Oder sogar Sport! Dass mir die Sportstunden in Zukunft erspart bleiben würden, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht...


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Kommentare: 1
  • #1

    Andy (Samstag, 23 September 2017 15:26)

    Hallo.
    Ich freue mich auf eine Zeitreise.
    Und freue mich auf die nächsten Einträge.�