Nun hab ich euch so viel erzählt, da wird es Zeit euch auch mal was zu zeigen. Vielleicht könnt ihr euch einige Dinge so besser vorstellen.
Zwei Monate lang bekam ich nun schon Chemo. Wisst ihr noch? Dieses Zeug von dem mir so schlecht wurde. Ich bekam allerdings unterschiedliche Chemos und sie hatten unterschiedliche Wirkungen. Nicht von jeder wurde mir schlecht. Von manchen bekam ich auch einen seltsamen Geschmack im Mund gegen den nur essen half. Mein Leben bestand also aus essen worauf ich gerade Lust hatte und kotzen. Erinnert mich gerade ein bisschen an die Schwangerschaften. Am 11. Juli war es dann endlich soweit. Ich kam...
'Was für eine blöde Überschrift' werden manche jetzt denken. 'Du bist in der Pubertät! Natürlich verändert sich dein Körper!' Ja ihr habt Recht. Vor der Chemo begannen meine Brüste zu wachsen und ich bekam meine Tage. Außerdem wuchsen überall Haare wo vorher keine waren. Von Pickeln blieb ich größtenteils verschont. Ich war also ein ziemlich normaler Teenager. Das änderte sich jetzt allerdings! Als erstes bekam ich Hormontabletten. Die musste ich ab jetzt jeden Tag nehmen. Sie...
Osteosarkom - So wurde das Ding in meiner Schulter ab jetzt genannt. Und gegen so ein Osteosarkom soll eine Chemotherapie helfen. Genauer gesagt eine Therapie aus 4 verschiedenen Mitteln, die speziell zu diesem Zweck zusammen gestellt werden. Also nicht richtig zusammen. Man bekommt sie alle nacheinander in wechselnden Abständen und jeweils unterschiedlich häufig. Das klang ganz schön kompliziert und deshalb bekamen wir einen eigenen Therapieplan mit allen Terminen. Also mit allen geplanten...
Ich hatte das MRT also hinter mir und wartete gespannt auf das Ergebnis. Ein paar Tage später ging ich mit meiner Mutter wieder zum Orthopäden, der uns sagte, dass es sich um einen Tumor handelte. Um uns keine Angst zu machen redete er allerdings ein bisschen drumherum. "Man nennt es nur Tumor. Das muss nichts schlimmes heißen. Es ist einfach nur eine Schwellung. Wir wissen noch nichts genaues." Ich erinnere mich noch ganz genau an diese Situation. An das Sprechzimmer. An seine Worte. Und an...
Es ist Anfang März 2003. Wie immer fahre ich mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause. Doch heute ist etwas anders. Ich muss anhalten und den Rucksack ausziehen, denn meine rechte Schulter tut weh. 'Sicher eine Verspannung' denke ich. In der 10. Klasse muss man aber auch wirklich viele Bücher mitschleppen. Zu Hause angekommen gehe ich erstmal unter die heiße Dusche. Das hilft bestimmt. In der Zwischenzeit ist meine beste Freundin vorbei gekommen, aber sie geht so lange zu meiner Schwester....